schluesselworte

schluesselworte
abgelegt und fortgegangen (c) Dieter Vandory

Montag, 22. Oktober 2012

in memoriam 22/10/2009








es gilt

sich zu bescheiden mit dem

was man hat

und anzuerkennen

was ist



erinnerungen

im schleiernden licht

für immer

ein gezeichneter weg




und herzlächelnd

weiter gehen 

schritt für schritt








/c/ text und bild: monika kafka, 10/12

Sonntag, 14. Oktober 2012

Geschafft!

/c/ Thom Kafka, 12/10/12 







ihr habt gejätet und gepflügt
den steinacker bestellt selbst
bei widrigem wind und wetter


habt zuversicht gesät und glück
gehegt und zwischendurch
ertragen hitze und gewitter


aus erdigem dunkel
stiegen empor die ähren ins
reife licht


darin sie sich wiegen
sonnensatt träumend
von einem brotreichen morgen 




/c/ Monika Kafka, 10/12





Herzliche Glückwünsche Euch,
D. und S.! 





Donnerstag, 4. Oktober 2012

späte rosen










späte rosen

an lächelnden fassaden



rankt sich das verdornte

eines jahres, linksgestrickt

ins milchige oktoberlicht



sonnengetaucht

fliehen mittags noch 

die schatten schreiten ins

einmuster zurück 

mit wachsendem abend



einer hat die nadeln

vertauscht das garn

durchschnitten, verknotet 

hat einer die zeit am ende



fallengelassen 

unter lächelnden fassaden

blutet der sommer aus








/c/ bild und text: monika kafka, 2012

Montag, 1. Oktober 2012

nun ...

... ist sie da, die neue federwelt, darin finden sich diesmal gleich drei meiner gedichte.

http://federwelt.de/ menüpunkt: lyrik


ich freu mich!!!










Donnerstag, 27. September 2012

Christa Issinger, Die Liebe ist nicht rot














Der Titel dieses Lyrikbandes, eine Verszeile aus dem Gedicht „Untergang“, ist gleichzeitig Programm, macht er doch unmissverständlich klar, dass hier lyrische Traditionen bekannt sind und daher auch bewusst gebrochen werden können.
Das beweisen die Gedichte in diesem Buch auf eindrucksvolle Weise.

Facettenreich und schillernd, geschliffenen Kristallen gleich, offenbaren sie eine sensible Lyrikerin, die mit ihrem Arbeitsmaterial, der Sprache, meisterhaft umzugehen versteht. Und ihr auch einiges abverlangt, um die Grenzen des Sagbaren auszuloten.

So ist denn auch die Sprache selbst, neben den vielfältigen Formen von Zuneigung und Liebe im Wandel der Jahre und der Zeiten, ein wichtiges Thema im Schreiben von Christa Issinger.

Zeitlose filigrane Texte haben in diese Sammlung Eingang gefunden. Texte, in denen die leisen Töne dominieren, metaphernreich, dabei ganz im Jetzt und Hier verankert. Sie erschließen sich dem Leser im steten Wechsel von Ausgesprochenem und Ausgespartem, sie eröffnen Räume, die er aufgrund eigener Erfahrungen und Assoziationen auffüllen kann.

Christa Issinger hat etwas zu sagen – und sie tut das wortgewandt, gedankentief, schön.


Monika Kafka


Montag, 24. September 2012

rostroter traum

/c/ dieter vandory, grenzen, 2012















die stunden sind

schwer geworden hängen sie

am spalier der zeit



der sie lesen soll

ist längst vergoren

die süße bleibt 


ein rostroter traum




/c/ monika kafka, 09/2