schluesselworte

schluesselworte
abgelegt und fortgegangen (c) Dieter Vandory

Montag, 23. Dezember 2013

Und wieder ist Weihnachten ...

... and what have we done?


Es liegt Vieles im Argen mit dieser Welt, das keiner von uns allein ändern kann.

Es liegt aber auch Vieles im Argen in der kleinen Welt, die uns täglich umgibt - haben wir immer ein Auge dafür?

Ich meine, das ist das Einzige, das wirklich jeder von uns in irgendeiner Form anschauen und daraufhin entscheiden kann, ob nicht doch etwas zu tun möglich sei.

Unser Handlungsspielraum ist klein, aber doch nicht so klein, um sich komplett aus der Verantwortung zu stehlen. 

Und die haben wir - zu allererst als Menschen, als Christen allemal, als Weltbürger sowieso.

Mein türkischer Händler, ein junger Mann mit wachen dunklen Augen, bei dem ich oft und gerne einkaufe, hat mir heute nicht schöne Festtage gewünscht, nein, er wünschte mir explizit Frohe Weihnachten und sagte noch, haben Sie es gut in diesen Tagen. 

Das hat mich gefreut und nachdenklich gestimmt - wann, so überlegte ich auf dem Heimweg, hab ich ihm jemals zu einem seiner Festtage ein paar Worte gesagt?
Ich werde es in Zukunft tun.


Ich wünsche allen meinen Freunden und Freundinnen, Lesern und Leserinnen ein schönes Fest!

Möge es ein jeder so verbringen, wie es seinem Glauben und seinem Naturell entspricht. 

Eure MOnika


/c/ monika kafka, salvatorkirche, 12/13

 

Freitag, 20. Dezember 2013

Serenade - In der Hofkapelle der Residenz/München

  /c/ dieter vandory, verneigung, 2013







Filigrane Tonmuster
im üppigen Ensemble


selbst Engel fliegen leichter
zu diesen irdischen Klängen

und in den Bankreihen knien
Jahrhunderte

das Gebet der Stunde aber
ist die Musik, rot

zwischen unseren Fingern
flackert die Herzkadenz








/c/ monika kafka, 12/13


Montag, 16. Dezember 2013

café im hinterhof

/c/ diana jahr, 12/13








lass uns ein paar lichter
hängen in die traurigen bäume
und vielleicht diesen ton
aus dem gefächerten
kleid des akkordeons
sehr französisch und sehr weit
greift schon die finsternis
ins nackte gesicht der zeit

wir rühren die stunden
zwischen unseren händen
atmen sattwarme früchte
aus südlichen tellern
klappern worte und das lachen
der kellner schmeckt wie die milch
in den dunkelnden tassen
so jung und so hell

das licht fällt schmal
aus dem café im hinterhof
verästelt sich draußen zum diadem

du sagst, komm, lass uns gehen

sieh nur, die bäume
umarmen einander
sterngemantelt ist unser weg





/c/ monika kafka, 12/13




 


Freitag, 13. Dezember 2013

nachschmecken



aus den augen der kartoffel
 
springt es dich an



dass es schon schon so spät ist

im jahr, vorhersehbar



der schnee und das tausendfache

klingelingeling



jetzt bei den schalen liegen

den verzopperten sommertagen

nachschmecken






/c/ monika kafka, 12/13