schluesselworte

schluesselworte
abgelegt und fortgegangen (c) Dieter Vandory

Samstag, 30. April 2022

friedhof

 

Heute vor acht Jahren starb Monika. Dieses Gedicht schrieb sie 2012.

Thom Kafka, Ehemann

Sonntag, 26. September 2021

In deinem Atem

Heute wäre Monikas Geburtstag. Hier eines ihrer letzten Gedichte vom März 2014.

Thom Kafka, Ehemann

Freitag, 30. April 2021

tritt ein

Heute vor sieben Jahren starb Monika. Wir können sie sehen, wann immer wir wollen, in unserem Herzen halten wir den Strauß, den sie uns geschenkt hat.

Thom Kafka, Ehemann

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tritt ein und schließ die tür
ich hab auf dich gewartet

mit einem strauß aus tagundnacht
für dich gepflückter zeilen

du siehst mich nicht?
kann gar nicht sein, du hast

den strauß  /und mich dazu/
schon lang in deiner hand

(c) Monika Kafka, 2012

Samstag, 26. September 2020

geschenk

Liebe Besucherinnen und Besucher von Monis Blog,

heute wäre Monika (unter ihren Lyrikfreunden auch "Mo") 60 Jahre alt geworden. Zu diesem Anlaß möchte ich dieses Gedicht von Ihr auf ihrem Blog veröffentlichen. Monika hatte es unter Gedichte 2008 abgelegt, jedoch scheint sie es erst 2010 (im Jahr ihres 50. Geburtstags) als Dokument gespeichert zu haben. Ungewöhnlich auch, daß Monika denselben Titel 2012 für ein anderes Gedicht verwendet hat, dieses wurde von mir auch schon auf diesem Blog veröffentlicht.

Das Foto habe ich auf der "Oid'n Wies'n" aufgenommen - wenige Tage nach Monis 50. Geburtstag.

Thom Kafka, Ehemann

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(c) Thom Kafka
 
geschenk

der strauß in seiner hand:
ein potpourri aus dem
was jetzt noch möglich ist

darüber dies lächeln
jahrvertraut
zur herbstlichen schleife gelegt

rotrissige beeren
zwischen astern violett und gelb
versteckt im laub die sonnenblume
starb zuerst

ein strauß als spiegel der zeit
denkst du und früher
hat er mir rosen geschenkt


(c) Monika Kafka, 2008


Mittwoch, 19. August 2020

Erste Liebe

Heute vorr 32 Jahren haben Monika und ich uns kennengelernt. Aus diesem Grund veröffentliche ich heute ein Liebesgedicht von ihr.

Thom Kafka, Ehemann

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(c) Thom Kafka

Erste Liebe

Selbst wenn die Mohnfrau wiederkehrt:
das Rote wird verblichen sein

Doch deine heilenden Hände
werden Nachtrosen entfalten

geheimnisvoll und ohne Dornen

Verborgen zwischen Dunkelblüten
lebt angebrochenes Lachen fort

atmet das frühe Wort

noch immer

 

(c) Monika Kafka, 2007

Mittwoch, 3. Juni 2020

vater, VIII


(c) Thom Kafka

Heute vor 10 Jahren starb Monikas Vater, den sie sehr geliebt hatte. Ich veröffentliche hier ein Gedicht von Monika, in dem der Schmerz über diesen Verlust zu spüren ist.




vater, VIII

deine stimme brach mir weg
wie dein auge, blaugetaucht
unter einem tintenhimmel
der sich seither
nicht mehr schreiben lässt

(c) Monika Kafka, 2012

Donnerstag, 30. April 2020

Die Zeit des Kuckucks ist vorbei

Heute vor 6 Jahren verlor ich Monika. Dieses Gedicht schrieb sie vor 15 Jahren. Den Specht dazu sah ich am Sonntag.

Thom Kafka, Ehemann

(c) Thom Kafka




Die Zeit des Kuckucks ist vorbei
Siebenbürgische Elegie, anno 1999.

Jenseits der Wälder
rauscht das Vergessen
dürftig geflickt
über löchrigen Asphalt –

Am Brunnen vor dem Tore
die Bänke abmontiert
Eichbaum mit weisem Spruch
auf ewig chiffriert –

Hartnäckig
hämmert der Buntspecht
des letzten Kuckucks
Totenlied –
er wollte nicht ziehn
mit den anderen
wollt niemandes sein
Herr oder Knecht –

Zögernd nur schlagen die Uhren
im grünlich bröckelnden Licht
ach schon ist es September
nur er – er wußte es nicht


(c) Monika Kafka

Sonntag, 26. Januar 2020

in einer fuge unterm brustbein


Heute vor 30 Jahren haben Monika und ich geheiratet. Zu diesem Anlaß möchte ich dieses Gedicht von 2011 hier präsentieren. Liebe ist zeitlos.

Thom Kafka, Ehemann



in einer fuge unterm brustbein 

perlen orgeltöne
in punkt und kontrapunkt

darin  verwoben zeitlos das
was liebe heißt

Dienstag, 22. Oktober 2019

zweiundzwanzigster oktober


(c) Thom Kafka, 2009

Heute vor 10 Jahren verlor Monika ihre geliebte Mutter, Thomas seine wundervolle Oma, und ich eine großartige Schwiegermutter. Dieses Gedicht schrieb Monika 2009.



zweiundzwanzigster oktober

am morgen
war da noch
eine mutter

und am abend
nicht mehr

dazwischen
viel regen

fiel
in die wachsende
efeustille

Dienstag, 30. April 2019

Abschied

(c) Thom Kafka

Heute vor fünf Jahren mußten wir Abschied nehmen von Monika. Hier ein Gedicht, das sie 2011 geschrieben hat - und allem Anschein nach im Januar 2014 noch einmal geändert hat.




abschied


ein letztes mal mit dir
die nachtgedanken umgerührt
im heißen milchkaffee
versenkt die schmalen silben


nachgelauscht der schrägen
soprankoloratur im haus daneben
ü
ber schwarznachrichten
rand_heimat im blick gefunden


ein letztes mal geglättet
das tischtuch und die worte
zum trocknen aufgehängt
an unsichtbare fäden


gebunden zog das lächeln hin
zur tür das auge
flügelte verstohlen hinterher und stolpernd


durch die stille fiel
schon wie von fern
mein name
 


zum letzten mal?

(c) Monika Kafka, 2011

Sonntag, 23. Dezember 2018

Raunacht

Liebe Besucherinnen und Besucher von Monikas Blog,

ich wünsche ein friedliches Weihnachtsfest und alles Gute für das kommende Jahr 2019.

Dieses Gedicht, das ich hier erstmals veröffentliche, schrieb Monika Ende 2011.

Thom Kafka, Ehemann

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(c) Thom Kafka



raunacht

während die nornen
im verborgenen weben
hab ich mohn gestreut
in dieser niemandszeit

die türen stehn offen
zwischen dem hier und dort
fliegen die geister durch
das zerschlissene jahreskleid

ich leg einen kreis
aus worten
um meine träume
aus schnee

man sagt
es sei von bedeutung
was uns solche nacht beschert

(c) Monika Kafka