Du weißt um den Wald
hinter der Stirn und wie er raunt
in gestäbten Stunden
wenn sich der Ostwind
verstolpert darin und taglang
wurzeltief wütet
Wenn unter den Lidern
die Landschaft erwacht
in der mir kein Vogel mehr singt
weißt du um die Kraft
solch gebrochener Nacht
die Blumen am Wegrand gebiert
/c/ monika kafka, 04/13
ich sehe
deine augen
erzählen
von ferner zeit
einer traurigkeit
längst vergessen
das lächeln
einer mona oder lisa
(verjährt)
dieses wissen
um deinen mund
/c/ foto und text: diana jahr, 04/13
Sehr schön! Nur warum nicht?
AntwortenLöschen...
wenn sich der Ostwind
darin verstolpert und tagelang
...
weil es dann nicht mehr klingt, lieber werner, weil der rhythmus beim teufel ist. deshalb.
AntwortenLöschenwie schön, dass du was zu meinem neuen geschrieben hast.
dankeschön!
monik
aber, ich finde, dass es dann erst richtig klingt, einfach natürlich und nicht so aufgesetzt, und in dem vers fehlt auch nicht eine silbe, wie es ohne das e in taglang tut?
AntwortenLöschenes tut mir leid, werner, aber ich sehe das anders.
Löschenvielleicht ist auch meine betonung eine andere?
however, ich hab mir das mal aufgezeichnet, die hebungen und senkungen und betonungen- ich bleibe dabei: für mich isses stimmig.
lg
monik
Von Anfang an, schon beim Wink des Bildes, also noch weit vor dem Zaunpfahl der Lider, hat mich Rilke gegrüßt.
AntwortenLöschenoh ... oh ... leo, das ist eine sehr große ehre, selbst im entferntesten mit dem großen genannt zu werden, die mir sicher nicht gebührt - freut mich aber dennoch!
Löschenlg
monika
Ich weiß, Monika, ein liderlicher Vergleich :)
LöschenBis aufs Lid gleichen sich Deine und seine Lieder wohl nicht.
Aber beides ist Lideratur, will sagen: Literatur, und innerhalb der Kunst finde ich das noch so verwegene Vergleichen immer am schönsten. Und so ist es mir nun einmal mit dem o. t. (?) ergangen. Aber ich sehe: Du weißt es schon einzuordnen, Du ganz besondere Lidermacherin :)
Da kann wohl einer (oder ist keiner?) tag- und tagelang nicht auseinander halten und nicht verstehen, wie sehr zum "richtigen" Klingen das Ton-Setzen gehört.
AntwortenLöschenja, ich sehe das ähnlich, leo, taglang und tagelang ist mir unterschiedlich, selbst wenn ersteres nicht im duden steht.
Löschenda mag man die augen schließen und unter den lidern die landschaft betrachten, sehr schön, Mo.
AntwortenLöschenes ist die landschaft, die mich nie loslassen wird, in der mir zwar kein vogel mehr singt und die ich dennoch nie vergessen werde- so sind wir ostmenschen halt ...
Löschenhab dank, liebe christa, für deinen besuch hier und die hinterlassenen zeilen.
herzlich,
mo
Warum muss ich da nur an den "Schlaf der Vernunft" von Francisco de Goya denken?
AntwortenLöschenDies ist wunderbar, liebe Monika! Was auch immer sonst mit der Vernunft passiert.
Schönes Foto, liebe Diana!
Herzlich,
Michael
danke dir, michael! :)
Löschenlieber michael,
Löschenschön, wenn dich meine zeilen auch an einen großen denken ließen ... diesmal einen maler.
ich muss sagen, ich fühl mich wohl in dieser illustren runde ... wenn auch nur für den wimpernschlag eines traumes.
hab dank und liebe grüße,
monika
so so so so schön, meine liebe.
AntwortenLöschen… und für mich ist hier sowohl aus rhythmischen als auch semantischen gründen „taglang“ vollkommen stimmig (wie überhaupt der ganze text).
danke!
deine di
ich sehe
deine augen
erzählen
von ferner zeit
einer traurigkeit
längst vergessen
das lächeln
einer mona oder lisa
(verjährt)
dieses wissen
um deinen mund
was für ein schönes parallelgedicht, meine liebe di, das muss ich doch gleich ans licht holen, jawoll!
Löschenhab dank und nicht nur dafür.
deine mo
das würde mich sehr freuen.
Löschenund ich danke dir!
herzgruß :)
deine di
ich danke euch für das wunderbare lesegeschenk!
AntwortenLöschenmit liebsten grüßen aus dem garten
eure gabriele
meine liebe gabriele,
AntwortenLöschendass du trotz wuseliger gartenarbeit zeit findest, hier vorbei zu schauen! wie sehr mich das freut!
hab dank und flüster den blumen und kräutern einen gruß von mir. sie werden ihn zu deuten wissen.
herzlich,
deine mo