(c) Thom Kafka |
Heute vor fünf Jahren mußten wir Abschied nehmen von Monika. Hier ein Gedicht, das sie 2011 geschrieben hat - und allem Anschein nach im Januar 2014 noch einmal geändert hat.
abschied
ein letztes mal mit dir
die nachtgedanken umgerührt
im heißen milchkaffee
versenkt die schmalen silben
die nachtgedanken umgerührt
im heißen milchkaffee
versenkt die schmalen silben
nachgelauscht der schrägen
soprankoloratur im haus daneben
über schwarznachrichten
rand_heimat im blick gefunden
soprankoloratur im haus daneben
über schwarznachrichten
rand_heimat im blick gefunden
ein letztes mal geglättet
das tischtuch und die worte
zum trocknen aufgehängt
an unsichtbare fäden
das tischtuch und die worte
zum trocknen aufgehängt
an unsichtbare fäden
gebunden zog das lächeln hin
zur tür das auge
flügelte verstohlen hinterher und stolpernd
zur tür das auge
flügelte verstohlen hinterher und stolpernd
durch die stille fiel
schon wie von fern
mein name
zum letzten mal?
schon wie von fern
mein name
zum letzten mal?
(c) Monika Kafka, 2011
Lieber Thom, und immer noch tut es weh, daran zu denken.
AntwortenLöschenDieses Gedicht ist eine Ahnung aus tiefstem Inneren heraus. So fühlt es sich für mich an. Mo war ein tiefgründiger Mensch. Sie wusste immer, wovon sie schrieb.
Ihr geht es gut, dort, wo sie ist, ich glaube daran ganz fest!
Liebe Grüße von Herzen von mir zu dir
Edith
Liebe Edith, vielen Dank für Deine Worte.
LöschenLieben Gruß - Thom
lieber thom, einen lieben gruß zum heutigen tage zu dir, fünf jahre, unglaublich. es ist schön, dass du diesen blog immer mal wieder mit mo´s worten belebst - es ist etwas, was bleibt, ihre so tiefen, schönen, teils melancholischen, immer vielsagenden, sprachlich so feinen texte. dies ist ein wunderbarer gedenkort. ganz herzlich, diana
AntwortenLöschenLiebe Diana, es ist selten genug, daß ich die Gelegenheit finde, ein noch nicht veröffentlichtest Werk von Monika hier zu präsentieren - aber ab und zu schaffe ich dann doch.
LöschenLieben Gruß - Thom
Wie an dem Tag, der dich der Welt verliehen,
AntwortenLöschenDie Sonne stand zum Gruße der Planeten,
Bist alsobald und fort und fort gediehen
Nach dem Gesetz, wonach du angetreten.
So mußt du sein, du kannst dir nicht entfliehen,
So sagten schon Sybillen, so Propheten,
Und keine Zeit und keine Macht zerstückelt
Geprägte Form, die lebend sich entwickelt.
J. W. v. Goethe, Orphische Urworte
Lieber Alfi, dank für diese Worte.
LöschenLieben Gruß - Thom
sie ist unsterblich durch ihre gedichte und durch diese seite.
AntwortenLöschenimmer wieder kehre ich gerne hier her zurück und dann ist sie ganz plötzlich da.
sie fehlt mir sehr!
liebe grüße
gabriele
Liebe Gabriele, danke für Deine Worte. Lieben Gruß - Thom
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