(c) Thom Kafka |
Heute vor fünf Jahren mußten wir Abschied nehmen von Monika. Hier ein Gedicht, das sie 2011 geschrieben hat - und allem Anschein nach im Januar 2014 noch einmal geändert hat.
abschied
ein letztes mal mit dir
die nachtgedanken umgerührt
im heißen milchkaffee
versenkt die schmalen silben
die nachtgedanken umgerührt
im heißen milchkaffee
versenkt die schmalen silben
nachgelauscht der schrägen
soprankoloratur im haus daneben
über schwarznachrichten
rand_heimat im blick gefunden
soprankoloratur im haus daneben
über schwarznachrichten
rand_heimat im blick gefunden
ein letztes mal geglättet
das tischtuch und die worte
zum trocknen aufgehängt
an unsichtbare fäden
das tischtuch und die worte
zum trocknen aufgehängt
an unsichtbare fäden
gebunden zog das lächeln hin
zur tür das auge
flügelte verstohlen hinterher und stolpernd
zur tür das auge
flügelte verstohlen hinterher und stolpernd
durch die stille fiel
schon wie von fern
mein name
zum letzten mal?
schon wie von fern
mein name
zum letzten mal?
(c) Monika Kafka, 2011