schluesselworte

schluesselworte
abgelegt und fortgegangen (c) Dieter Vandory

Mittwoch, 28. März 2012

Gewiss, Liebe

Du trägst an einem Schmerz
der nicht der deine ist
flechtest hinein durchsonntes Lachen


und in deine Locken
läutet es Sturm wenn
meines sich wieder verschattet


Du legst die Nacht mir aus
mit Silben
baust Wortbrücken durchs Dunkel


erspürst die Not und
sprichst mich hell
durchlächelst meine Tränen


die ich um eine andre wein
von der ich schamlos ward
gebrochen


wohl weiß ich um dein Leid
und trag es mit, gemeinsam


legen wir es ab
in einen nahen Blütenmai
im ungeteilten Licht




/c/ monika kafka, 03/12


/c/ dieter vandory, 2011




ich trage mit
an deinem schmerz



lass uns durch die salzzeit
schwimmen wort in wort
ans andere ufer, wo das licht
/nicht nur im mai/ uns hand in hand
auf seine schwingen fädelt


/c/dj, 03/12


danke, diana!

Samstag, 24. März 2012

dich schlafen sehn



/c/ dieter vandory, 2012



dich schlafen sehn, mon ange
eingeflügelt im vertrauen
dass die nacht dir keine wunden schlägt


dein lächeln geht spazieren
am kraterrand zur dunkelheit

wach ich mit auflodernden sonnen
selbst wenn dein mund mir fremdes spricht
und zartumwölkt die braue zittert

ich kämme dir die träume hell
und lege mich hinein, mon ange

und lass das morgen morgen sein
dich schlafen sehn, welch glücksgewitter


/c/ monika kafka, 03/12


kommentargedichte:


vom erwachen


zu vorgerückter stunde
da ich dich in mein haar gebettet
schläfst du auf sternenlaken bloß


unter deinen lidern
wacht der traum
in den ich mich liebte


/wie sanft sich augen öffnen/


und mit dem ersten flügelschlag
streift mich dein schmetterlingsmorgen


/c/ diana jahr, 2012




wenn aus dem federkleid der liebe
mit müden augen

sich der kopf des alltags hebt



spanne ich flügel an meine worte

trage das leben in die lüfte der gefühe

in die glut der leidenschaft

bette es

auf das lager der geborgenheit


und leuchtet mir ein engel demut
durch die lider der alltäglichkeit


/c/ evelyne weissenbach, 2012


Und wieder Neubeginn.

Ein Tag, der atmet
bebend lebt
vom Flügelschlag der Sehnsucht,
vom schweren Los des Seins.

Doch schon der kleinste Hauch
rührt an der Feder Flaum.


/c/ Gabriele Pflug, 2012


herzlichen dank, liebe freundinnen!


Mittwoch, 21. März 2012

Ankündigung





Schreibwerkstatt
Lesung

Freitag, 23. März 2012

19.30 Uhr

Kulturzentrum Messestadt

Erika-Cremer-Straße 8/III

81829 München-Riem


Es lesen:
Claudia Karsunke, Hemut Hartl, Monika Kafka, Heidi Mergener, Ralf Bodemann, Eva Döring, Hans Häuser, Heidi Thiele, Irmi Thon

Eintritt frei

Donnerstag, 15. März 2012

Sonnenlicht

Gast auf meinem Blog ist im März die Autorin und Künstlerin Marlies Blauth.


Marlies Blauth, 1957 in Dortmund geboren, wuchs im Ruhrgebiet auf und studierte Kunstpädagogik, Biologie und Kommunikationsdesign. Seit einigen Jahren schreibt sie vor allem Lyrik, seltener auch Kurzprosatexte; einige Texte sind in Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht worden. Im Dezember 2011 stellte sie den Siegertext bei den Monatsgedichten von Unternehmen Lyrik mit ihrem Gedicht „Nachts“.


Mehr als zwanzig Jahre arbeitete sie als Lehrbeauftragte für druckgrafische Techniken und Grundlagen der Gestaltung; ihre künstlerischen Arbeiten zeigt sie in Ausstellungen an verschiedenen Orten im In- und Ausland, vorwiegend in Galerien, mitunter auch im kirchlichen Bereich.


Seit einigen Jahren lebt und arbeitet sie in Meerbusch bei Düsseldorf.

Ich freue mich sehr, sie hier begrüßen zu dürfen mit einem Bild, das den Frühling atmet und einem Text, der das Leuchten und die Wärme kommender Tage trefflich widerspiegelt.


/c/ Marlies Blauth, Sonnenlicht, Linoldruck mit Malerei




Frühes

fädelt Silberdrähte durch

den Tag


fängt Flügelhäute

im Sonnenflug


zerstäubt Perlmutterschichten

übers Blau




/c/ Marlies Blauth, 2012

Montag, 12. März 2012

vorbei

/c/ dieter vandory, auslaufmodell, 2012




vorbei
die zeit des goldfasans
insignie des glücks
geblasst

trinkt eine kaiserin
jetzt tee, blutrot gefärbt
die schale wie des vogels
einst so glanzvolles gefieder

in seiner kehle dreht
das messer 
metallisch pirouetten
zerschneidet worte, leere
brennt ein letzter ton
zersplittert

indes die kaiserin
trinkt tee
den blick versenkt
in ihre schale, erbärmlich
dieses märchenspiel
was gold schien war nur flitter



/c/ monika  kafka, 03/12

Donnerstag, 8. März 2012

matrjoschka

/c/ dieter vandory, 2012, zeitreise







aus der landschaft geschnitten

das dorf

aus dem dorf
das haus

und aus dem haus
das herz

war alles
wonach sie nicht fragten

das keiner sah

schmugglerherz
fetzenherz, du trägst

den geschmack des waldes
den schlehenduft der wiesen

die singenden laute
blaugetauchter sommer

über fremdes großstadtpflaster
und lächelst



/c/ monika kafka, 02/12


text des monats 02/12 im literaturforum blauersalon.net

Montag, 5. März 2012

was bleibt

/c/ dieter vandory, ein hauch, 2012




dieser blütenmorgen, verirrt

ein paar küsse in azur und

nachtgedanken, zerschriebene

sprachlosigkeit, hundertfach

gedichte und die rose am revers

weint



/c/ monika kafka, 03/12