/c/ dieter vandory, auslaufmodell, 2012
vorbei
die zeit des goldfasans insignie des glücks geblasst
trinkt eine kaiserin jetzt tee, blutrot gefärbt die schale wie des vogels einst so glanzvolles gefieder
in seiner kehle dreht
das messer metallisch pirouetten zerschneidet worte, leere brennt ein letzter ton
zersplittert
indes die kaiserin
trinkt tee den blick versenkt
in ihre schale, erbärmlich
dieses märchenspiel was gold schien war nur flitter
/c/ monika kafka, 03/12 |
großartig die sprache und die bilder, schmerzhaft zugleich, fast spürbar das messer in der kehle...
AntwortenLöschenherzlichst deine ellix
danke, liebe ellix.
AntwortenLöschensprachlos,
deine mo
so traurig, mir fehlen die worte. eine zugleich harte sicht.
AntwortenLöschenja, sprachlos.
elsa
dank für die rückmeldung, liebe elsa.
AntwortenLöschenja, die sicht ist hart- irgendwann ist man schließlich auch das, wozu man von anderen gemacht worden ist ...
liebe grüße,
mo
Selbstverständlich, liebe Mo, man macht sich ja stets ein Bild von anderen, bzw. durch andere von anderen, nicht wahr?
LöschenLiebe Grüße
Elsa
ein bild ist immer nur ein bild, und die interpretation des bildes wird auch gespeist durch den eigenen horizont, durch eigenes erleben, durch "vermeintliches", durch das, was man zu sehen glaubt.
Löschenes ist aber nicht zwangsläufig das, was "der dichter" sich dabei gedacht hat ...
andersrum ist es aber so, dass ein dichter zunehmend das schreiben kann, was von ihm erwartet wird, da er ja eh schon in einer schublade steckt, nicht wahr?
er wird zu dem, was andere aus ihm machen.
gleiches gilt für "mensch".
lg
mo
Liebe Monika!
AntwortenLöschenGroßartig ist das Bild, das du hier durch deine hervorragenden Forumlierungen für uns Lesende malst.
Von mir bekommst du für dein Gedicht einen begeisterten Applaus.
Ganz liebe Grüße
Gabriele
ach liebe gabriele, es freut mich und ich danke dir sehr dafür, auch wenn ich mir nichts sehnlicher gewünscht hätte, dass dieses gedicht niemals hätte geschrieben werden müssen ...
AntwortenLöschenlg
mo
liebe mo,
AntwortenLöschenberückend in der wortwahl, bedrückend in der botschaft, grandiose lyrik. du bist ein wortzauberin!
liebe grüße
isabella
liebe isabella,
Löschenda werd ich ja ganz klein, bei deinen worten ...
hach, und wie sie mir das herz erwärmen.
hab dank, du liebe!
herzlich,
mo
Manchmal hinterlässt der Prozess von Erkenntnis solch poetische Spuren. Wäre es da besser gewesen, die Erkenntnis nicht zu haben?
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Helmut
lieber helmut,
AntwortenLöschenwenn sich schmerz ausdrücken kann in poetischen worten, ist das wie eine befreiung - leider hält die wirkung nur so lang an, wie man im prozess des schreibens steckt. also muss man immer weiter schreiben, nicht immer kommt dabei poetisches raus, aber die erkenntnis reift, mit jedem wort ... auch hinter den zeilen ...
hab dank!
liebe grüße,
monika