schluesselworte

schluesselworte
abgelegt und fortgegangen (c) Dieter Vandory

Freitag, 18. Juni 2010

im grüngefädelten licht


(c) Foto: Dieter Vandory

zum beispiel brombeerranken

über erdigen sommern
dunkelsüße

im grüngefädelten licht

summt sich die biene
zwischen rosmarin und phlox

honigwolken

nisten im maulbeerbaum
während auf verdornten wegen

pans flöte schweigt



(c) Monika Kafka, 2010

10 Kommentare:

  1. Es ist ein Traumtext, der die Fülle und den Zauber des gesamten Sommers in sich birgt!


    Hach - wie schön!

    liebe Nachtgrüße
    Isabella

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  2. Es ist und bleibt hinreißend, liebe Mo!

    Liebe Morgengrüße
    ELsa

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  3. klingt nach sommer, riecht nach sommer, wärmt wie sommer. durch und an!


    lieber gruß,

    die amelie

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  4. Hallo Monika,

    Im silbergefädelten Licht
    stammend vom Halbmond, dem Schlanken,
    da tummeln sich manch Kobold und Wicht,
    tun genüßlich abgrasen die Brombeerranken.
    Verkostend vergleichen sie in Gedanken
    der Früchte erdige, dunkelsüße vom Sommern
    (-besser schmeckten sie aber in Pommern...)

    Tagsüber summt und brummt es Insektenflatternd dahin
    von den fleißigen Bienen zwischen Phlox und Rosmarin.

    Honigwolken ...
    - hätte so mancher Brummbär
    wenns nicht so dumm wär
    gerne gemolken.

    Der alte Pan
    mit seiner schweigenden Flöte
    schlurft heran
    auf verdornten Wegen
    und schnitzt sich aus dem Holz
    (auf seine Leistung ganz stolz)
    vom Maulbeerbaum eine Tröte.

    Gruß vom
    Vienna-Fredl,
    dem Poeten-Bledl

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  5. Ihr Lieben,

    habt vielen Dank für eure so positiven Rückmeldungen!
    Es freut mich sehr, dass euch dieser Text immer noch so anspricht.

    Leider schauts ja momentan eher nicht nach einem solchen Sommer aus hierzulande ...

    Seid ganz lieb gegrüßt,
    Monika

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  6. Mein lieber Alfred,

    wie schön, dass es dich auf meine Seite verschlagen hat!

    Und ja, was man aus meinen Worten so alles machen kann ... staunstaun.

    Das lockert auf, leider wohl nicht die Regenwolken, gell?

    Grüß mir mein Wien und die Minoritenkirche besonders,
    Monika

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  7. Liebe Monika,

    Deine Schlüsselworte wachsen und gedeihen ja.

    Dein erstes Buch, das den Titel dieses Gedichts trägt, habe ich bereits hier besprochen.
    Ich kopiere ich mal selbst:

    Die Frau mit dem literarisch vorbelasteten Nachnamen stammt aus Siebenbürgen, lebt aber heute in München. Im vorliegenden Bändchen, ihrer ersten Sammlung von Lyrik und Kurzprosa, legt sie den Stand ihrer literarischen Entwicklung vor. Die Lyrik: reif, bunt, bildreich und von meisterhafter Sprachbeherrschung. In ihren besten Gedichten vermittelt sie nicht nur Bilder und Gedanken, sondern überschreitet auch die grammatischen Grenzen der Sprache, um zu neuen Ausdrucksformen zu gelangen. Man lese, staune und genieße.
    In ihren Kurzgeschichten arbeitet sie vorwiegend Erfahrungen aus ihrem von Auswanderung geprägten Leben auf. Ebenfalls berührend, aber an die Meisterschaft ihrer Lyrik reichen die Erzählungen noch nicht ganz heran.
    Wer offen ist für eine Reise ins Reich der Worte, der kann sich dieser Reiseführerin anvertrauen.


    Hoffentlich sehen wir uns mal wieder.
    Im November habe ich der Schreibwerkstatt Messestadt endgültig Adieu gesagt.

    Dir ein ausuferndes, aber zielgerichtetes Wachstum ins grüngefädelte Licht!

    Herzlich
    Ralf

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  8. lieber ralf,

    was für eine wunderbare überraschung, dich hier zu lesen!
    und sooo eine tolle besprechung!
    hab vielen vielen dank!

    ja hoffentloich sehen wir uns bald.
    ich meld mich per mail, ok?

    liege grüße,
    monika

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  9. Nun, wo der Sommer langsam
    aus der Seele schleicht,
    rauchgeschwängerter Nebel
    beißend über ausgelaugten, müden Gärten liegt,
    Farben sterben: gelb - rot - braun - grau,
    Musik nur noch leise
    zum Tanz mit eingebrannten Träumen
    unserer Herzen spielt
    - lese ich Worte, Bilder, Gedanken
    und fühle angenehme Wärme.
    Es keimt ein Grün
    irgendwo im Eis der aktuellen Zeit.

    Liebe Monika, Ihr Buch werde ich immer wieder lesen - und immer wieder werde ich von Ihren Sprachbildern begeistert sein.

    Liebe Grüße,
    Michael Hermann

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  10. was für wunderbare zeilen, lieber michael, hab dank dafür!
    ich freue mich riesig!

    auf einen goldenen oktober!


    liebe grüße,
    monika

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