günther moro, laxenburg, april, 2011
R.I.P.
erwacht im genadelten schatten der pinien.
darüber gestaut, ein milchiger himmel – bühne frei für ihren auftritt: brennend schon am morgen, keinen zweifel darüber aufkommen lassend, wem der tag gehören wird und doch:
um ihren glühenden kranz lag ein dunkler reif, der sie am ungehemmten strahlen hinderte.
das meer – flüssiges glas in jade.
endlich besänftigt nach tagen voller schäumender wut.
eine kleine kapelle unter freiem himmel.
auf irgendeinem campingplatz im veneto.
vormittag, 10 uhr.
zwitschernde vögel, flirrendes licht, flüsternde luft.
ansonsten stille.
zwei menschen auf einer bank.
fünf teelichter auf dem altar.
plastikblumen und eine ausgebleichte mutter gottes im hintergrund.
gefaltete hände.
gefaltete erinnerungen.
gefaltete worte.
damit sie nicht verdunsten.
unter der verschleierten sonne.
an einem kleinen ort im veneto.
es gibt keine fotos.
es gibt nur diese zwei menschen.
und fünf teelichter.
/c/ monika kafka, september, 2011
das berührt, sehr!
AntwortenLöschendanke, bea.
AntwortenLöschenan irgendwas muss man sich festhalten und sei es nur an den worten.
mo
traurige Erinnerungen, du findest so
AntwortenLöschenpassende Worte.
danke, gertraud, es war mir ein bedürfnis, diesen tag zu beschreiben so, wie ich ihn mit meinem mann in erinnerung an günther verbracht habe.
AntwortenLöschenlg,
mo
ich weine ...
AntwortenLöschenach elsa ...
AntwortenLöschenfühl dich umarmt.
mo
... und ein teelicht jeden abend an unserem fenster zum weinberg ...
AntwortenLöschenja, liebe lintschi, licht! licht! licht!
AntwortenLöschenmo