schluesselworte

schluesselworte
abgelegt und fortgegangen (c) Dieter Vandory

Montag, 11. Juni 2012

unters schlüsselbein

/c/ dieter vandory, urknall, 2012

































unters schlüsselbein
/das linke/
leg ich dir feuerworte
die nachtgereiften
in kalter einsamkeit
werden wuchern, lianengleich
umschlingen
was an zerbrechlichem
darunter sich verbirgt








/c/ monika kafka, 2012

14 Kommentare:

  1. Das klingt ja gefährlich - obwohl es was unglaublich Verheißungsvolles anbietet!

    Liebe Grüße
    Helmut

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. gell, lieber helmut ... gefahr und verheißungsvolles gehen ja oft hand in hand ...

      hab dank!

      lg
      monika

      Löschen
  2. liebste mo, was für ein zarter text – voller wärme und doch leidenschaft! chapeau. da kann einem nur warm ums herz werden. :)
    tolles foto auch, passt hervorragend, auch der titel desselbigen, ich frag mich, was das ist …?

    herzlichst,
    deine di

    ps – schönes neues foto auch von dir, smile!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. danke, liebe di.

      das foto von dieter? bernstein.

      und mein neues foto - tja ja ... wem ich da wohl ins objektiv lächle? smile

      liebste grße,
      deine mo

      Löschen
    2. wow - bernstein?! toll. kompliment an den fotografen! :)
      liebste grüße zurück, smile,
      deine di

      Löschen
    3. da wird er sich freuen, wenn er aus portuga zurück ist.
      hoffentich hat er wieder viele schöne bilder mitgebracht ...

      smile,
      deine mo

      Löschen
  3. da bleibt ein recht ambivalentes gefühl nach dem lesen in mir zurück ... schützen die lianengleich wuchernden nun das zerbrechliche, indem sich sich herumlegen - oder ersticken sie es nach und nach durch´s überwuchern ...

    schon die feuerworte brennen unterm schlüsselbein beim lesen ;-) ein gefühl, was sich schon in der nächsten zeile wieder aprupt abkühlt ... dann die urwaldbilder im kopf beim lesen der wuchernden lianen - du schickst mich da auf eine gefühlsreise, die wechselbädern gleicht ...

    und wenn ich's im zusammenhang mit dem bild sehe - bernstein schließt ja auch zuweilen lebendiges ein ...

    hm ... es bleibt ein "heißes eisen" ;-)

    ganz liebe grüße,
    tabea

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. liebe tabea,

      hab dank für deinen wunderbaren kommentar, für dein nachspüren meiner zeilen.

      ja, genau um diese ambivalenz ging es mir in diesem text: feuer ist ja zerstörerisch/ausöschend und wärmend/nährend zugleich.

      die lianen können ebenfalls ersticken/vernichten und bewahren.

      in einsamkeit reift etwas anderes als unter sonne, kalt und warm auch hier als gegenpole.

      mag sein, dass diese extremen bilder dem leser einiges abverlangen.
      ich hoffe dennoch, dass sie sich zu einem "übergeordneten", ganzen fügen.

      herzlichst,
      mo

      Löschen
  4. liebe mo,

    auch das herz befindet sich linksseitig...vielleicht wuchern die worte in seine nähe und werden dort aufbewahrt.

    ein sehr tiefschürfendes gedicht, wunderbar zu lesen und darüber nachzudenken.

    liebe grüße
    deine gabriele

    AntwortenLöschen
  5. genau, liebe gabriele, es gilt zu bewahren, zu nähren, zu beschützen, was linksseitig ist ...
    und gleichzeitig das nicht-warme, das, was zerstört /hat/ zu "vergessen", überwuchern zu lassen ...

    hab herzlichen dank für deine worte, ich hab mich - wie immer - sehr gefreut!

    deine mo

    AntwortenLöschen
  6. Großartig gelungen, Licht und Schatten ...

    Liebe Grüße,
    Elsa

    AntwortenLöschen
  7. danke, elsa, und ja, licht und schatten, sie liegen sehr dicht beeinader und manchmal weiß man nicht, wo genau die grenze verläuft ...

    liebe grüße,
    monika

    AntwortenLöschen
  8. Ein superklasse gedicht, liebe Monik, kurz, knapp, klar, wie ich es mag! Dafür gibt es einen kuss extra. werner

    AntwortenLöschen
  9. oh ...na wenn das nix is ... lieber werner, merci!
    du siehst mich erröten ...

    hui!

    AntwortenLöschen