du musst zum holunder gehen
am ende des gartens
wenn in aller frühe
das traumschattige tor
noch durchlässig ist
nachtentrindet
sollst du empfangen
den groß angelegten tag
im doldenlicht
und denk dir
wo holzspäne waren
die taschen voll gold
* ilana shmueli an paul celan
/c/ bild und text: monika kafka, 06/13
was für ein wunderzartes, lichtes gebilde, meine liebe. wirkt es schon vordergründig stark (in seiner zartheit), so führt es hintergründig in tiefere ebenen, wenn man „hinter den holunder“ blickt.
AntwortenLöschenmein kompliment dafür, einem so leichtfüßigen text eine solche tiefe zu verleihen.
einfach wunderbar!
herzlichst,
deine di
aus den taschen fällt
ein traum (aus gold)
ich heb ihn auf
vom waldesrand
wo das licht spricht
leis in deine hand
und du
nachtenthobene
lächelst mir zu
liebe di,
AntwortenLöschenman muss schon "hinter den holunder" blicken, wie du sagst, sonst bleibt einem eine wesentliche dimension des textes verborgen.
ich weiß, dass das nicht jedermanns sache ist, aber es kann nicht immer alles glatt und klar und auf anhieb verständlich sein. auch das ist poesie.
hab dank für dein antwortgedicht- so wie überhaupt für deine bereitschaft, hinter den text zu blicken.
liebe grüße zu dir hin und ... grüß mir den holunder *smile*
deine mo
" ... ich weiß, dass das nicht jedermanns sache ist", da hast du wohl recht, liebe mo - meine ist es ganz sicherlich und drum lass ich mich so gern entführen von deinem wortzauber, bereichere mich schamlos an den wortsinnlichen gebilden aus deiner so talentierten feder. und dieses hier ist wieder einmal mehr ein besonders "magisches".
AntwortenLöschenganz liebe und vöiig begeisterte grüße,
deine isabella