schluesselworte

schluesselworte
abgelegt und fortgegangen (c) Dieter Vandory

Mittwoch, 5. Februar 2014

o.t.

dieter vandory, o.t., 2014







entwegt
die papyrusstunden
zwischen dir und mir

ritzt jetzt der kranich
seine luftigen spuren, rot
in den entfärbten himmel

unmöglich, die deutung
zerfällt mit den zeichen
im aufrollenden wind








/c/ monika kafka, 02/14

11 Kommentare:

  1. Wehmut strahlt aus jedem Wort.... ganz zart gedacht.

    Ja. Liebe Mo,
    es wurde Zeit, dass ich wieder kommentiere, lächel.
    Ich hatte soooo viel *Huddelei* mit meinem Blog,
    nun geht es wieder seit einiger Zeit.
    Danke, dass du mich besucht, ich kann es immer
    ersehen auf der Statistik. Und ich freue mich.

    LG; Edith

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    1. hui ... was bist du schnell, liebe edith, hab dank.
      und schön, dass es wieder funzt mit deinem blog, werde mich öfters dort blicken lassen, sei gewiss.

      liebe grüße,
      mo

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    2. liebe Monika, Du bist eine Wortkünstlerin. Ich spüre eine fast nicht greifbare Trauer und doch ist sie in jeder Zeile.

      wunderbar
      Lieben Gruß
      Ilona

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    3. eine gewisse trauer, vielmehr wehmut, steckt ja allein schon in diesen "papyrusstunden", wenn man einmal dieser wortschöpfung so richtig nachschmeckt, nicht wahr?

      liebe ilona, ich danke dir für die anerkennenden worte.

      liebe grüße,
      monika

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  2. beeindruckend, meine liebe.
    beeindruckend, wie hier die bilder ineinandergreifen und wieder aufgenommen werden.
    faszinierend dabei letztlich die offenheit des gedichtes.
    ein starker und fragiler text zugleich …
    (und wie passend das foto in seiner zartheit und zerbrechlichkeit...)

    herzensgruß,
    deine di

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    1. hab dank, liebe di, für die anerkennenden worte.

      ja, ich hab hier sehr bewusst und intensiv an den bildern gearbeitet, schön, dass es anscheinend gelungen ist.

      immer wieder faszinierend, wie gedichte entstehen ... hier war es ein einziges wort, papyrus, das den ausgangspunkt gebildet hat. und selbst auf dieses wort kam ich über ein ganz anderes, aus einem anderen gedicht, pergament, das ich dann leider ersetzen musste ...
      aber die assoziationskette war gestartet ...
      ja, auch SO entstehen texte.

      alles liebe dir,
      deine mo

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  3. ein ganz besonderes gedicht von einer ganz besonderen lyrikerin!

    begeisterte grüße
    deine gabriele

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    1. deine lobenden worte machen mich bei aller freude darüber immer auch ein wenig verlegen, liebe gabriele, und doch weiß ich durch den anderweitigen tiefgründigen austausch mit dir, dass du sie immer genau abwägst und sehr ehrlich bist. deine konstruktive kritik ist mir dabei genau so wichtig und das wiederum weißt du.

      ganz liebe grüße zu dir hin,
      deine mo

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  4. Irgendwie mystisch und genial!
    lg christa

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    1. oh ja, liebe christa, mytisch trifft es auch ganz gut.
      dieser "ausflug" zu den alten ägyptern hat mich selbst ein wenig überrascht, verwundert hat er mich nicht, nimmt man doch im laufe seiner lektürejahre so manches in sich auf, verinnerlicht es und weiß nicht, wann es sich wie zu etwas anderem, eigenen verbindet. und hier hat es sich gefügt.

      hab dank für dein lob, ich freue mich.

      herzlich,
      mo

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  5. Bei mir sind es die Canada Geese,
    die ihre luftigen Spuren in den Abend zeichnen.
    Sie nehmen meine Sehnsucht mit,
    wenn sie in den Südhimmel ziehen.
    Verschieben das Blau des Tages
    ins westliche Rot des Vergessens.
    Alle Deutungen werden belanglos.
    Jegliche Zeichen zerfallen
    in aufkommender Nacht.

    Träume übernehmt!
    Und bitte, bitte lasst mir
    die Hoffnung auf morgen.

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