Und einmal war Frühling
am Donaukanal
fliederte schwer die Luft
das Glück lag vertaut
im dreckigen Wasser
die Blicke geheftet am Bug
Und einmal presste sich
Sehnsucht daran wie
Mücken ans Neonlicht
und Maiglöckchen gabs
am Schwedenplatz
für wenige Euro das Bund
Das Licht schien verkuppelt
von Dach zu Dach
netzten Worte sich fort
bei Spar um die Ecke
machten sie Halt
und waren doch nie verstummt
Und einmal gabs Liebe
auf marodem Asphalt
blüht nichts als Pferdemist
und einmal war Frühling
in dieser Stadt und jetzt
bin ich nur noch Tourist
/c/ monika kafka, 03/12
Erinnerungen können nur selten die Originalstimmung ersetzen.
AntwortenLöschenDas zeigst Du auf grandiose Weise.
Liebe Grüße
Helmut
Liebe Mo!
AntwortenLöschenMit deiner Sprache beschwörst du wunderbare Bilder herauf!
Liebe Grüße
Gabriele
... stark mal wieder, meine liebe!
AntwortenLöschentolle sprachbilder, der gesamte text beinahe wie ein fotoalbum, oder auch tagebuch ... das irgendwann leider nur noch leere seiten aufweist.
liebsten gruß, deine di
Wenn man so wo daheim ist wie das LI, kann man gar nicht mehr Tourist werden, so wie wahre Liebe auch niemals verloren gehen kann. Sie kann sich ändern, das ja, aber verlieren? Nein.
AntwortenLöschenEin großartiges Gedicht!
LGE
das riecht richtig nach Frühling beim lesen ...
AntwortenLöschenschön!
lieben Gruß,
tabea
meine damen, mein herr ... ich bin tief berührt von euren kommentaren und danke herzlichst!
AntwortenLöschenfrohe abendgrüße,
eure monika
Schön, einfach nur schön. Zum Lesen und Wieder- und Immerwiederlesen schön.
AntwortenLöschenSehr herzliche Grüße aus Bochum,
Herby
oh ... lieber herby, wie schön, dich auf meinem blog zu lesen!!!
AntwortenLöschendanke, danke, danke! und sei herzlich willkommen hier, in meinem poetischen haus!
herzlichst,
monika