Gast auf meinem Blog ist im Oktober
Gabriele Pflug.
1956 in Klam/Oberösterreich
geboren, lebt und arbeitet die ausgebildete Sozialarbeiterin und Lehrerin seit
einigen Jahren wieder in ihrer Heimat.
Eng
verbunden mit der Natur und dem Schreiben lebt es sich für mich am
tröstlichsten, sagt die Autorin, deren Lyrik und Kurzprosa sich auszeichnet
durch das, was man den genauen differenzierten Blick nennen könnte.
Ihre Fähigkeit, daraus Wortbilder entstehen
zu lassen, in Sprache umzusetzen, was das Auge sieht und das Herz bewegt, ist
bemerkenswert. Es sind Seelenbilder, in die der Leser eintauchen und nach
Äquivalenzen im eigenen Inneren suchen kann, es sind Momentaufnahmen, die weit
über den Augenblick hinaus weisen.
Es bleibt zu wünschen, dass die
Gedichte und Prosa von Gabriele Pflug den Weg in eine breite Öffentlichkeit
finden mögen, dass sie aus ihrem Schubladendasein befreit werden- sie haben es
verdient.
in
meinen gedichten, ich:
eine
des schreibens unkundige
vielleicht
irre ich richtig
Ich freue mich sehr, dass ich euch,
liebe Leserinnen und Leser, in meinem poetischen Haus einen Auszug aus Gabriele
Pflugs „Wochenversen“ präsentieren
darf.
/c/ monika kafka, 2012 |
dienstags
schreibe ich briefe
auf tang
mit fingerbreitem rand
für stille und notizen
aus dem schlaf
führen frische spuren
zu deinen buchten
auf wegen dünenleicht
aus tausend und einer nacht
lang geträumter bilder
mit dem salz gefallener sterne
trockne ich die meerfarbige schrift
mein herzsiegel trägt
dein brackiges versprechen
mittwochs
quarrt krähensprache über die schwingen der hügel
schieben wolken vogelbeerrotes versprechen
vom kommen und gehen herznaher gedanken
üben sich ein in mein gedächtnis fallen namen
aus flimmernder zeit, jetzt nur noch rinde
und aus asche steigt geruch von tabak
freitags
geschichtete wolken
ein tropfen schlägt an
querfeldein setzt der regen
geäderte schriftzeichen
wir tragen tische
und bänke ins haus
vom apfel
schäle ich den sommer
sonntags
schlafen
die straßen länger als sonst
brauchen männer
brauchen männer
vom wirtshaus nach hause
biergelb und dampfig
servieren sie ehefrauen
unter aufgespannten gartenschirmen
familienglück einmal die woche
zwischen sonnig bis heiter
wäre regen eine
zumutung
/c/ Gabriele Pflug, 2012
Gabriele Pflugs "Fähigkeit, ... Wortbilder entstehen zu lassen, in Sprache umzusetzen, was das Auge sieht und das Herz bewegt, ist bemerkenswert."
AntwortenLöschenLiebe Monika, dem kann ich nur zustimmen!
Besonders "dienstags", die Liebeserklärung an das Meer, hat es mir angetan!
LG, Carl
lieber carl,
Löschenvielen lieben dank für deinen wohltuenden kommentar!
ja, liebeserklärungen an das meer kann es nie genug geben!
liebe grüße
gabriele
lieber carl,
Löschenich freue mich ganz besonders, dich hier wieder zu lesen!
hab dank!
liebe grüße,
monika
"... es sind Momentaufnahmen, die weit über den Augenblick hinaus weisen."
AntwortenLöschenJA!
das hast du treffend formuliert, liebe mo. :)
schön, deine verse hier zu lesen, liebe gabriele.
herzlichst
eure di
liebe diana,
Löschendanke für deine unermüdliche schreib- und lesefreundschaft.
liebe grüße
deine gabriele
na, aber bitte, meine liebe. ich genieße das! und danke dir ebenfalls.
Löschenund, werner sagt es auch, du bist eine besondere lyrikerin!
deine texte haben eine ganz eigene sprache, eine wunderbar lyrische sprache.
weiter so!
liebe verbundene grüße
deine diana
liebe di, du treue freundin, hab dank!
Löschendeine mo
liebe mo,
AntwortenLöschendu weißt, wie glücklich es mich macht, hier bei dir gelesen zu werden.
ich kann nur danke sagen zu deinen warmherzigen zeilen, die du für meine person und meinen anlass zu schreiben, gefunden hast.
danke für alles
deine gabriele
ich war selten so überzeugt davon, dass verse wie die deinen in die öffentlichkeit gehören, liebe gabriele, und das hier ist erst der anfang!
Löschenich bin sehr froh und dankbar, dass wir uns übern weg gelaufen sind und dass deine verse mein poetisches haus bereichern.
herzlich,
deine mo
es sind sehr gute verse, die wortwahl stimmt, der klang, der rhythmus, ich gerate selten ins schwärmen (gut ein paar lektorische kleinigkeiten könnte man, wenn man wollte, aber ich will jetzt nicht), eine wirklich große lyrikerin mit der richtigen länge, der richtigen bewegung in der sprache. in diesem kalender, in dieser woche will ich sein! werner
AntwortenLöschenP.S.: Gruß an Gabriele!
lieber werner,
Löschendein kompliment hat mich ganz sprachlos gemacht. eine große lyrikerin bin ich nicht, da habe ich schon viel zu viel von dir und anderen gelesen.
aber immer hängt mein herz an jedem wort, an jeder zeile.
ich freu mich sehr über deine anwesenheit!
liebe grüße
gabriele
liebe Gabriele, lassen wir diese gegenseitigen bescheidenheiten ... ich habe es damals sehr bedauert, als du gegangen bist ... schicke mir bitte eine mail via meiner HP, so können wir wenigstens ein bisschen in kontakt bleiben und uns vielleicht das eine oder andere mal austauschen?! werner
Löschenund ich freu mich sehr über dein lob, werner.
Löschenund gabriele erstrecht!
danke für deinen besuch hier,
monik
ja, sie hat mir inzwischen geschrieben, schön, sie bei Dir wieder gefunden zu haben, danke
AntwortenLöschenLiebe Gabriele,
AntwortenLöschenDein Text - auch wenn nur als Auszug - verbreitet bei mir den Wunsch mehr davon zu lesen. Einzutauchen in Deine lyrische Welt, ist schon fast so, wie das heimliche Lesen in einem Tagebuch...
Sehr gut gemacht! (auch wenn "sonntags" auf mich zu platt wirkt)
Ja, Du "irrst richtig"
lg d.
lieber dieter,
Löschenwie schön, dass dir meine gedichte zusagen.
das freut mich ganz besonders, weil deine worte die unsicherheiten, die mich beim schreiben begleiten, mildern.
danke dafür!
liebe grüße
gabriele
ach liebe gabriele ...
AntwortenLöschenund wer hats' entdeckt?
und wer ist präsidentin des fanclubs?
so schön, dich hier nun auch zu finden!
ganz lieben gruß
von deiner lintschi
und danke, liebe mo, für die präsentation!
dir, liebe präsidentin, eine herzliche und feste umarmung!
Löschendanke für deine zeilen!
deine gabriele