Heute ist Monikas Geburtstag. Monika war sehr offen anderen Menschen gegenüber, sie wäre entsetzt über die politische Stimmung, die sich zur Zeit immer mehr verbreitet. Der Hass auf Juden würde sie wohl verzweifeln lassen, für deren Kultur hatte sie immer viel Interesse.
Diesen Text habe ich gefunden, den hatte sie schon vor 15 Jahren geschrieben.
Thom Kafka, Ehemann
zeitungsnotiz
hass quillt aus dem pflaster
und aus tränenaugen wut
ich höre mein eigenes wort
nicht mehr
es hagelt parolen
aus transparenten
kollektivverdammung:
das land auf ewig in die hölle
(auf englisch reimt sich das)
die es treffen soll
harren aus am straßenrand
(eine handvoll nur vielleicht)
blauweiße fähnchen davidstern
als stütze im klirrenden frost
wo hätt ich mich dazugestellt
an diesem eisestag frag ich
und schlag beschämt
die zeitung zu
(c) Monika Kafka, 2009
Ja, ihre Einstellung behielt sie bei. Sie war ein aufrichtiger Mensch.
AntwortenLöschenImmer wieder, wenn ich in ihren Büchern lese bin ich froh, sie hier kennengelernt zu haben.
Dir einen lieben Gruß, lieber Thom
von Herzen,
Edith
Liebe Edith,
Löschenvielen Dank dafür, daß Du Monika hier weiter so treu bist. Ich bin froh, daß viele Menschen hier auf Monikas Blog weiter regelmäßig ihre Worte lesen, ich versuche immer wieder einmal Texte zu finden, die hier noch nicht veröffentlicht wurden..
liebe Grüße - Thom
Lieber Thom, Mo's Gedanken und geschriebenen Worte sind in manchen Lebensmomenten ein Halt. Sie lebt unbedingt in der Erinnerung weiter. Sie hinterließ uns wahre Schätze.
LöschenDir ein gutes Wochenende
herzlichst, Edith