schluesselworte

schluesselworte
abgelegt und fortgegangen (c) Dieter Vandory

Sonntag, 22. April 2012

gelöscht





ich hab deine worte
zu grabe getragen
gestern abend
mit ein paar klicks

vielversprechende  
wie auch banale
dreiwortsätze, seitenweise
ungereimte poesie

und immer wieder
diese frage
wollen Sie wirklich … ja

vom rand der nacht
wuchs eine stille mit augen
groß und schwer



/c/ text und bild: monika kafka, 04/12

10 Kommentare:

  1. Sprachlich schön.
    Gefällt mir.

    Inhaltlich rätselhaft.
    Lässt mich grübeln.

    Aber vielleicht
    ist das ja Absicht.

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    1. danke jorge für deinen eindruck ... nun, ich dachte nicht, dass er so kryptisch wäre ... vielleicht haben dir aber zwischenzeitlich die kommentare der anderen etwas klarheit gebracht?

      wie auch immer, danke fürs kompliment die sprache betreffend.

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  2. Liebe Mo,

    diese *Tat* hast du sehr, sehr gut verwortet, ich staune immer wieder neu über deine *Macht*, Gedanken so klar fließen zu lassen...

    fühl dich umarmt von
    der Rachel

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  3. oh ... das ist super umgesetzt.

    ich ahne ... und finde mich sofort in ähnlicher situation wieder. schon eine weile her, aber bei deinen Worten sofort greifbar ...

    "ganz weg" werden sie nie sein, das ist wohl eines der großen geheimnisse um die macht der worte, dennoch ist ein zu-grabe-tragen manchmal schlicht eine notwendigkeit ...

    wow!

    hab eine gute neue woche und sei herzlich gegrüßt,
    tabea

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    1. liebe tabea,

      nein, ganz weg werden sie wohl nie sein, die worte, die einst so große macht hatten ... etwas bleibt immer, und sei es nur ihr geschmack und die erinnerung ihrer struktur ...

      hab dank, schön, dass mein text dich erreicht hat

      herzlich,
      mo

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  4. ja, oftmals fällt es schwer etwas abzuhaken und loszulassen, „zu löschen“. (auch wenn ein „klick“ so einfach scheint). die letzte strophe ist klasse, zeigt genau diese schwere auf, die einen beschleicht.

    aber ist man letztendlich so weit, entsteht ja wieder raum für neues, man selbst ist bereit für neues.

    hach ja, sehr guter text, meine liebe!

    herzlichst,
    deine di

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    1. liebste di,

      der klick scheint nur einfach zu sein, ja ja, dennoch kostet es ungeheuerliche kraft, die taste zu drücken ...
      aber der speicher wird sich wieder füllen ...

      innigen dank und liebe grüße,
      deine mo

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  5. Mit ein paar klicks lassen sich Worte löschen, mit dem Sich-Erinnern lässt sich nicht so umgehen, leider. Berührende Lyrik.

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    1. liebe christa,
      genau das sollte der text letztlich suggerieren ... und versprachlicht das auch in der letzten strophe.

      ich danke dir!

      liebe grüße,
      monika

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