schluesselworte

schluesselworte
abgelegt und fortgegangen (c) Dieter Vandory

Montag, 9. April 2012

einladung

/c/ dieter vandory, die einladung, 2012







/an eine von modiglianis frauen/


leg mir die nacht aus
mit einfachen worten

lass weg die metaphern
und komplizierten vergleiche

sag liebe und lust
und wonnige morgen

leg mir die nacht aus
mit sprechenden küssen

einmal nichts müssen
als einfach: sein



/c/ monika kafka, 04/12


kommentargedicht von diana jahr: 

 
ich tauch durch metaphern
scheu keinen vergleich
und träume schillernde worte


leg dir die nacht aus
mit leuchtender stille
und flüster liebe dir ein

Donnerstag, 5. April 2012

Ostern


hans dieter vandory, kirchenburg frauendorf




Über die Dächer geht
ein Ton im Festtagskleid
tanzen Osterglocken



/c/ monika kafka, 04/12




Allen meinen Leserinnen und Lesern wünsche ich
Frohe Ostern!


Montag, 2. April 2012

banal

/c/ dieter vandory, 2012



ferner

/so wie du schließlich
geworden warst/
sagtest du etwas einfaches

das wie roter regen klang
als die laute über deine lippen liefen
fragte ich mich warum

der angebrochenen wolke
keine wortflut folgt
und ein abschied immer

banal bleibt angesichts
des textreichen beginns



/c/ monika kafka, 04/12

Freitag, 30. März 2012

steine

/c/ dieter vandory, 2012




gemauertes schweigen

darunter wortbausteine, lose
durchtrommelt, handgeschmeichelt

/je nach bedarf/ zusammen
gesetzt zum bedeutungsleeren

text:

„mit dir kann ich sein,
ohne sie schlucken zu müssen“

erstickt daran
bin nur ich


/c/ monika kafka, 03/12


Donnerstag, 29. März 2012

Und einmal ...





Und einmal war Frühling
am Donaukanal
fliederte schwer die Luft

das Glück lag vertaut
im dreckigen Wasser
die Blicke geheftet am Bug

Und einmal presste sich
Sehnsucht daran wie
Mücken ans Neonlicht

und Maiglöckchen gabs
am Schwedenplatz
für wenige Euro das Bund

Das Licht schien verkuppelt
von Dach zu Dach
netzten Worte sich fort

bei Spar um die Ecke
machten sie Halt
und waren doch nie verstummt

Und einmal gabs Liebe
auf marodem Asphalt
blüht nichts als Pferdemist

und einmal war Frühling
in dieser Stadt und jetzt
bin ich nur noch Tourist


/c/ monika kafka, 03/12



Mittwoch, 28. März 2012

Gewiss, Liebe

Du trägst an einem Schmerz
der nicht der deine ist
flechtest hinein durchsonntes Lachen


und in deine Locken
läutet es Sturm wenn
meines sich wieder verschattet


Du legst die Nacht mir aus
mit Silben
baust Wortbrücken durchs Dunkel


erspürst die Not und
sprichst mich hell
durchlächelst meine Tränen


die ich um eine andre wein
von der ich schamlos ward
gebrochen


wohl weiß ich um dein Leid
und trag es mit, gemeinsam


legen wir es ab
in einen nahen Blütenmai
im ungeteilten Licht




/c/ monika kafka, 03/12


/c/ dieter vandory, 2011




ich trage mit
an deinem schmerz



lass uns durch die salzzeit
schwimmen wort in wort
ans andere ufer, wo das licht
/nicht nur im mai/ uns hand in hand
auf seine schwingen fädelt


/c/dj, 03/12


danke, diana!

Samstag, 24. März 2012

dich schlafen sehn



/c/ dieter vandory, 2012



dich schlafen sehn, mon ange
eingeflügelt im vertrauen
dass die nacht dir keine wunden schlägt


dein lächeln geht spazieren
am kraterrand zur dunkelheit

wach ich mit auflodernden sonnen
selbst wenn dein mund mir fremdes spricht
und zartumwölkt die braue zittert

ich kämme dir die träume hell
und lege mich hinein, mon ange

und lass das morgen morgen sein
dich schlafen sehn, welch glücksgewitter


/c/ monika kafka, 03/12


kommentargedichte:


vom erwachen


zu vorgerückter stunde
da ich dich in mein haar gebettet
schläfst du auf sternenlaken bloß


unter deinen lidern
wacht der traum
in den ich mich liebte


/wie sanft sich augen öffnen/


und mit dem ersten flügelschlag
streift mich dein schmetterlingsmorgen


/c/ diana jahr, 2012




wenn aus dem federkleid der liebe
mit müden augen

sich der kopf des alltags hebt



spanne ich flügel an meine worte

trage das leben in die lüfte der gefühe

in die glut der leidenschaft

bette es

auf das lager der geborgenheit


und leuchtet mir ein engel demut
durch die lider der alltäglichkeit


/c/ evelyne weissenbach, 2012


Und wieder Neubeginn.

Ein Tag, der atmet
bebend lebt
vom Flügelschlag der Sehnsucht,
vom schweren Los des Seins.

Doch schon der kleinste Hauch
rührt an der Feder Flaum.


/c/ Gabriele Pflug, 2012


herzlichen dank, liebe freundinnen!